Motion Bank Workshop Nr. 3

Motion Bank Workshop Nr. 3 – 

MEDIATING RELATIONS

14. - 17. Februar im Frankfurt LAB. Der dritte Workshop aus der Reihe bot eine Möglichkeit zur Beteiligung an der Entwicklung von Partituren durch Begegnungen im Raum zwischen Klang- und Bewegungskomposition. Choreographen, Komponisten, Tänzer, Musiker, Sound- und Installationskünstler mit Interesse an der Frage, inwieweit Scores Beziehungen zwischen der eigenen kreativen Arbeit und Performern, Zuschauern und anderen vermitteln, waren eingeladen daran teilzunehmen.

Erstellung der Partitur. Foto: Jessica Schäfer

Zwei Workshops wurden angeboten, jeweils unter der Leitung eines Komponisten und eines Choreographen bzw. einer Choreographin, um die Parallelen und Differenzen in der Partiturerstellung beider Disziplinen zu untersuchen. Der erste Workshop mit dem Titel „Things of Significance, Of Symbols & Scores“ beruhte auf z’evs (Komponist) kreativer Forschung zu Phänomenologie und Rhythmus sowie auf Thomas Lehmens (Choreograph) Erkundung sozialer Systeme innerhalb der künstlerischen Praxis.

z’ev und Thomas Lehmen. Foto: Jessica Schäfer

Die Workshop-Teilnehmer beschäftigten sich mit diesen Untersuchungen zur Produktion von Klang und Bewegung. Jeder einwickelte eine individuelle Partitur, die dann in der Gruppe umgesetzt wurde. Die Herausforderung bestand darin, die Partituren anderer Teilnehmer zu lesen und anschließend durch Bewegung zu interpretieren. Sehen Sie dazu weiter unten die beiden Video-Beispiele mit Impressionen und Reflexionen dieses Prozesses.

(Besuchen Sie außerdem die Webseite zu Thomas Lehmens dauerhaftem, weltweitem Choreografieprojekt A Piece For You.)

Workshop: Things of Significance, Of Symbols & Scores. Score Performing.
Foto: Jessica Schäfer

Der zweite Workshop mit dem Titel „Score Meditations: On the body becoming music“ fand unter Leitung der Choreographin Isabelle Schad und des Frankfurter Komponisten Robin Hoffmann statt. Das Ziel von Motion Bank war es, den eingeladenen Künstlern Möglichkeiten für das Ausprobieren neuer Ideen des Unterrichtens und der Workshopleitung anzubieten.  In diesem Fall lernten Isabelle Schad, deren Arbeit von somatischen Praktiken wie Body-Mind-Centering und Embryologie beeinflusst ist, und der Körper-Percussionist Robin Hoffmann sich erst im Rahmen des Workshops kennen und arbeiteten zum ersten Mal zusammen.

Isabelle Schad und Robin Hoffmann. Foto: Jessica Schäfer

Gemeinsam mit den Teilnehmern erkundeten sie die tiefe Bewusstheit des Körpers in Bewegung, verbunden mit musikalischen Ideen, Strukturen und Schriften. Eine Partitur wurde ausgeführt und umgesetzt – mit besonderem Augenmerk auf jede individuelle Body-Mind-Verfassung. Sehen Sie dazu weiter unten die beiden Video-Beispiele mit Impressionen und Reflexionen dieses Prozesses.

Workshop: Score Meditations On the body becoming music. Foto: Jessica Schäfer

Reinhold Friedl, bekannter deutscher Komponist sowie Gründer und Leiter des Zeitkratzer-Ensembles war Gast in unserem Motion Bank Salon. In seinem Vortrag sprach er über das Erstellen von Partituren als Komponist zeitgenössischer Musik. Die anschließende Diskussion beschäftigte sich mit den Unterschieden zur Partiturerstellung im zeitgenössischen Tanz.

Motion Bank Salon mit Reinhold Friedl. Foto: Jessica Schäfer

Das Diagramm auf der rechten Seiten (in einem größeren PDF-Format öffnen) entstand aus anfänglichen Diskussionen über Partituren zwischen dem Motion Bank Projektleiter Scott deLahunta und Reinhold Frield: Die roten Kästen und Linien verweisen auf eher die eher traditionelle Idee über Beziehungen, die ein Komponist bei der Erstellung einer Pertitur erwarten würde. Die schwarzen Linien und Fragen zeigen jene Fragestellungen auf, die in der Forschungsarbeit von Motion Bank zum Tragen kommen. 

Score-thinking diagram

Videoeindruck: 'Things of Significance, Of Symbols & Scores' Workshop mit z’ev’s und Thomas Lehmen.

Video: Anna Berger

Videoeindruck: 'Things of Significance, Of Symbols & Scores' Workshop mit z’ev’s und Thomas Lehmen.

Video: Anna Berger

Videoeindruck: 5-minütige Video-Dokumentation des Workshops von Isabelle Schad und Robin Hoffmann.

Video: Anna Berger