Thomas Hauert Residenz Nr. 1

Thomas Hauert

Residenz Nr.1 / 3. - 8. September 2012

Für die erste TWO Projekt Forschungsresidenz reiste Thomas Hauert gemeinsam mit zwei Tänzerinnen der ZOO Company Sara Ludi und Samantha van Wissen zum Institut des ACCAD. Die Company erarbeitet und zeigt Arbeiten, beiinflusst von Hauerts "Bedürfnis nach Maximierung der kreativen Möglichkeiten des Körpers in Bewegung und der Überschreitung der dem Körper eingeschriebenen Gewohnheiten... ”.

Thomas Hauert & Chrysa Parkinson. "Parallellemade" Foto: Bart Grietens

Arbeiten der ZOO Company behandeln emergierende Strukturen und Ereignisse, die aus kollektiven und individuellen Impulsen und Erfindungen entstehen. Dies bedingt rigorose, langfristliche Praktizierung und Kultivierung der Beziehungen von Geist und Körper sowie der Entscheidungsmuster, Perzeption und Aktion. Seit über einem Jahrzehnt verfeinert Hauert dieses "Handwerk" und entwickelt Trainingsmethoden mit seiner Company. Das Kreativteam von TWO machte es sich zur Aufgabe diese Methoden, die Hauert verwendet, zu erforschen. Dabei lag der Fokus auf seinen Techniken auf körperlicher Ebene und den Bewegunsgstrategine in kleinen Gruppen. (Dazu Norah Zuniga Shaws TWO Blogeintrag)

Accords (2008). Foto: Filip Vanzielegehm (Link zu 'Accords' auf vimeo)

Die Residenz begann mit einer Bewegungssession, die vom Kreativteam beobachtet wurde. Anschließend diskutierte das Team gemeinsam mit Hauert und der Company Strategien und Systeme, mit denen die Company arbeitet, einschließlichen Begriffen wie 'resistance trios', 'loose impulse' und 'careful scientist'. Die Entwicklung eines gemeinschaftlichen Vokabulars für multidisziplinäre Kollaborationen ist hier unverzichtbar und Begriffe wie diese spielen dabei eine wesentliche Rolle. Wie jedoch Maria Palazzi schreibt (dazu der TWO Blogeintrag) müsste ein geminschaftliches Vokabular auf drei Ebenen anwendbar sein: Für die Urheber (Insider), die Ebene des Projekt Teams und für das angesprochene Publikum.

Der zweite Tag der Residenz setzte mit weiteren Bewegungssessions fort und einer Präsentation verknüpfter Arbeiten, die im Vorfeld am ACCAD entstanden sind.

Hauert und Ludi "Resistance" Duett. Foto: Ann Sofie Clemmensen

Am dritten und vierten Tag fand eine Videoaufzeichnung mit einem professionellen Kameramann statt, gefolgt von weiteren Aufzeichnungen im Motion Capture Lab des ACCAD. Die Kombination kinematographischer Techniken des 'zooming in' auf spezifische Phänomene auf Körperebene mit Computergrafiken, basierend auf High Fidelity 3D Motion Capture Daten ist ein Schlüsselaspekt im Ansatz des TWO Kreativteam. Im Anschluss an die Residenz gesammelten Ergebnisse der Video- und Bewegungsaufzeichnungen aufgeklärt, analysiert und katalogisiert.

Motion capture session. Foto: ACCAD/ The Ohio State University