Bebe Miller Residenz Nr. 1

Bebe Miller

Residency No.1 / 11. - 14. Januar 2012

Für die erste TWO Projektresidenz mit der Bebe Miller Company, brachte Kreativ-Kodirektorin Norah Zuniga Shaw ihre Erfahrungen, aus der Zusammenarbeit mit William Forsythe an Synchronous Objects, ein, um gewissen Fragestellungen in der Prozess einzubinden. Beispielsweise: Wie organisiert Bebe Miller Bewegung? Was sieht sie und wie nimmt sie das gesehene spezifische ihrer Tänzer auf? (mehr über Norah Zuniga Shaws Fragen im ersten TWO Blogeintrag)

Screenshot. Foto: The Ohio State University

Die Feststellung des TWO Forschungsteams, dass sowohl Zeit als auch Welt- und Lebensereignisse fundamentale Materialien für die Entwicklung von Millers Choreografien bilden, führte zur der Entscheidung eine Zeitachse zu konstruieren. Dies war ein kollektiver Arbeitsprozess, an dem alle Mitglieder der Company teilhatten: die Tänzerin Angie Hauser, der Tänzer Darrell Jones (deren zehnjährigen Arbeit als Duett bildete den Forschungsschwerpunkt) und der Dramaturg Talvin Wilks. Für eine Beschreibung der Grundüberlegungen und des Prozesses lesen Sie den TWO Blogeintrag. von Kreativ-Kodirektorin Maria Palazzi.

Bebe Miller. Foto: The Ohio State University

"Ein kritischer Schritt innerhalb der multidisziplinären kollaborativen Arbeit ist der Aufbau eines konsistenten Vokabulars oder einer Taxonomie, das benennend worüber wir sprechen. Dem folgt, dass innerhalb der Gruppe Einvernehmlichkeit über die Begriffe und ihre Bedeutungen entwickelt werden muss." (Maria Palazzi - Blogeintrag). Dieses Wordle auf der rechten Seite entstand als ein Ergebnis des Versuchs ein Vokabular zu entwickeln, das Bebe Miller Bebe Millers 'choreografische Neigungen' (Blogeintrag) spezifiziert. "Weight" (Gewicht, Masse)  trat als entscheidender Begriff dessen hervor, was Bebe Miller sieht wenn sie die Tänzer beobachtet. 

Screenshot. Foto: The Ohio State University

Ein dritter Hauptbestandteil der Forschungsresidenz waren die Aufnahmen im hochmodernen optischen Motion Capture Lab der ACCAD. In diesen Sessions wurden Angie und Darrell gebeten mit einfachen Improvisationen zu beginnen, aus welchen heraus Bebe sie in Richtung ihrer choreografischen Interessen leitete. Hier war es intendiert Bebes choreografische Tendenzen als eine numerische Repräsentation zu erfassen. Außerdem wurden einige neue Technologien der unmarkierten Bewegungserfassung (markerless Motion Capture) getestet. Der Vorteil eines unmarkierten Bewegungserfassungssystems liegt in der höchstmöglichen Bewegungsfreiheit der Tänzer, da sie keine speziellen Anzüge tragen müssen. (Blogeintrag).

Ergebnis einer Pose mit unmarkierter Bewegunsgerfassung (markerless motion capture). Foto: The Ohio State University